Altersarmut bei Frauen ist ein bedeutendes soziales Problem in Hessen. Besonders betroffen sind Seniorinnen, die aufgrund von unterbrochenen Erwerbsbiographien, oft bedingt durch Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen, und einer überproportionalen Beschäftigung im Niedriglohnsektor, im Alter finanziell schlechter dastehen.
Die Armutsgefährdungsquote bei Frauen über 65 Jahren liegt in Hessen bei etwa 20,3 %, während sie bei Männern derselben Altersgruppe bei 15,9 % liegt. Bei Frauen ab 75 Jahren steigt diese Quote sogar auf 20,6 %.*
Die erneut vorgeschlagene Abschaffung der Mütterrente durch Finanzminister Lindner könnte die Situation weiter verschärfen, da diese Rentenleistung besonders Frauen mit niedrigem und mittlerem Einkommen unterstützt. Wir FREIE WÄHLER Hessen lehnen eine Abschaffung der Mütterrente entschieden ab.
Gründe für Altersarmut bei Frauen
Die Hauptursache für den sog. Gender-Pension-Gap ist die durch Kindererziehung und/oder Care-Arbeit bedingte Teilzeit bei Frauen. Aber auch das Pflegen von erkrankten/hilfsbedürftigen Angehörigen ist ein Faktor.
Maßnahmen gegen Altersarmut bei Frauen
Um die Altersarmut bei Frauen effektiv zu bekämpfen, sind mehrere Maßnahmen notwendig, die sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene umgesetzt werden müssen:
Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann die Altersarmut bei Frauen langfristig reduziert werden. Erfolgreiche Maßnahmen aus anderen Ländern wie Schweden und Kanada zeigen, dass eine Kombination aus sozialer Unterstützung, Gleichstellungspolitik und flexiblen Arbeitsmodellen effektiv dazu beitragen kann, die Altersarmut bei Frauen nachhaltig zu bekämpfen.